Evaluation

Übersicht

Evaluation des DAS Studiengangs Angehörigen- und Freiwilligen-Support an der Berner Fachhochschule, Soziale Arbeit

Ausgangslage

Die Pflege älterer Menschen ist derzeit ein Thema, das in Medien und Politik Konjunktur hat. Schon jetzt wird in der Schweiz von einem Mangel an Pflegefachkräften gesprochen. Es ist in letzter Zeit immer schwieriger geworden, gut ausgebildete Pflegefachkräfte zu finden, langfristig zu binden und angemessen zu bezahlen. Derzeit wird in der Schweiz die Ausbildung von Pflegefachkräften grundlegend geändert, um diesem akuten Mangel an Pflegefachkräften entgegenzuwirken. Doch wenn die Situation schon jetzt schwierig ist, wie wird sie dann in Zukunft aussehen?

Evaluationsgegenstand

Im Rahmen einer Diplomarbeit in Evaluation an der Universität Bern wird der DAS Studiengang „Angehörigen- und Freiwilligen-Support“ der Fachhochschule Bern (BFH) evaluiert. Herr Dr. Matthias Riedel von der Abteilung Forschung und Entwicklung ist Projektleiter der Evaluation des DAS Studiengangs „Angehörigen- und Freiwilligen-Support“. Herr Bruno Sternath, lic. phil. hum. und Frau mag. Verena Folie sind in das Projektteam dieser Evaluation eingebunden.

Dieser berufsbegleitende Studiengang wird ab August 2008 zum ersten Mal angeboten, dauert zwei Jahre und richtet sich vorwiegend an Sozialarbeitende und Pflegefachkräfte, aber auch an andere Personen, welche ihre Zukunft in der Unterstützung von pflegenden Angehörigen und Freiwilligen sehen.

Der Lehrgang setzt sich zum Ziel (vgl. Müller & Stricker, 2007), dass die Teilnehmenden des Lehrgangs nach ihrem Abschluss …

  • Angehörige und Freiwillige unterstützungsbedürftiger Menschen kompetent beraten und anleiten
  • anspruchsvolle und komplexe Situationen begleiten
  • Unterstützungs- und Trainingsangebote initiieren und durchführen

Zweck und Nutzen

Zweck und Nutzen der Evaluation des DAS Studiengangs „Angehörigen- und Freiwilligen-Support“ ist eine fortlaufende Verbesserung des Studiengangs.

Mit dieser formativen Evaluation soll der Einfluss des DAS Studiums auf Studierende sowie deren Institutionen, Angehörigen und Freiwilligen und den Unterstützungsbedürftigen untersucht werden.

Beziehungsschema
Abbildung 1. Untersuchungsdesign: DAS – Student/in – Institution – Angehörige/r, Freiwillige/r – Unterstützungsbedürftige/r

Eindrücke vom Erfahrungsaustausch und Hospitationen an Wiener Integrationsschulen

Ausgangslage

Herr Bruno Sternath, Psychologe lic. phil. hum. Projektleiter und Dozent am Heilpädagogischen Institut in Bern, war im Januar 2010 eine Woche in Wien, um hier in Integrationsklassen zu hospitieren und mit verschiedenen Experten und Expertinnen Erfahrungen auszutauschen. Er hat diese Eindrücke sehr ausführlich dokumentiert und uns einen Bericht geschickt. Es würde den Rahmen des Integrationsjournals sprengen, diese Dokumentation in der vollen Länge weiterzugeben. Ausserdem sind verschiedene Inhalte in diesem Beitrag den Lesern und Leserinnen in Wien auch schon bekannt (siehe auch „Leitfaden für schulische Integration in Wien“).

Einleitung Brigitte Mörwald, Integrationsberatungsstelle Wien

Kosten-Nutzwert-Analyse im Gesundheitswesen bezogen auf psychopathologische Prozesse und psychologische Interventionen

Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über mögliche gesundheitsökonomische Qualitätsverbesserungsmassnahmen. Ausgehend von einem mathematischen Modell zum Zusammenhang zwischen dem Grad an Über- bzw. Unterversorgung und der Wirtschaftlichkeit einer Qualitätsverbesserungsmassnahme von Gandjour und Lauterbach (2004) werden weitere drei Komponenten einer Kosten-Nutzwert-Analyse vorgestellt. Es handelt sich dabei um eine Untersuchung von König (2004) zur Messung von Patientenpräferenzen, einer Arbeit von Roick, et al. (2004) über die Aussagefähigkeit psychometrischer und präferenzbasierter Lebensqualitätsindizes und einer qualitativen Katamneseuntersuchung im Bereich von Kriseninterventionen von Reisch et al. (2004)

Statistische Analyse zur Wirksamkeit im Rahmen des Symposiums am Zentrum für Systemische Therapie und Beratung in Bern zum Thema: Hilft Familienrekonstruktion? Eine katamnestische Untersuchung systemischer Selbsterfahrung

In dieser Arbeit geht es darum, die systemische Selbsterfahrung in Familienrekonstruktion am ZSB Bern zu evaluieren. Dazu wurde ein bestehender Fragebogen, den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nachfolgend an die Selbsterfahrung ausgefüllt hatten, statistisch ausgewertet. Aus den Resultaten geht hervor, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die systemische Selbsterfahrung in Familienrekonstruktion in verschiedenen Bereichen positive Veränderungen erfahren haben. In allen Items ist gemäss t-Test eine signifikante Veränderung zum Basiswert feststellbar. Somit erwies sich die systemische Selbsterfahrung in Familienrekonstruktion für die Teilnehmenden als wirksam und nützlich.

Einen zweiten Schwerpunkt dieser Arbeit bilden Vorschläge, wie das Studien-Design, sowie der Fragebogen verbessert werden könnten. Es wird vorgeschlagen, in einer nächsten Studie an Stelle der reinen Post-Messung zumindest eine Prä-Messung sowie Zwischenmessungen vorzunehmen, um den Veränderungsprozess abbilden zu können. Ausserdem empfiehlt es sich, den Fragebogen aufbauend auf bewährten Skalen zu konstruieren und vorab zu evaluieren.